Georgien – Kleinod am Kaukasus

Georgien ist ein wahrer Geheimtipp: in Eurasien angrenzend an Russland, Armenien, Aserbaidschan und die Türkei gelegen wird das bergige Land auch der „Balkon Europas“ genannt. Der Kaukasus ragt bis zu 5.000 m empor und bietet überwältigende Ausblicke auf verborgene Täler und fruchtbare Ebenen. Hier finden sich uralte Zeugnisse früher Christenheit und historische Kirchen und die Natur lädt zum Wandern ein. Die Hauptstadt Tiflis lockt mit Großstadtflair, während Kleinstädte von sowjetischer Einheitsarchitektur geprägt sind. Nicht nur die vielen Facetten des Landes, sondern auch die Gastfreundschaft der Menschen machen eine Reise nach Georgien zu einem großartigen Erlebnis.

Reiseziele in Georgien

Tiflis: Der Ausgangspunkt der meisten Reisen und auch ein Must-see ist die georgische Hauptstadt Tiflis. Trotz der Tatsache, dass hier über 1 Million Menschen legen, ist die Stadt überschaubar. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Paradestraße Rustaveli, der Freedom Square, das Rike-Viertel und die Altstadt Metekhi am Fluss Mtkwari. Tiflis ist von einigen Bergen und Hügeln umgeben, so dass man bequem einen Ausflug ins Grüne machen kann. Beliebte Ziele in der Umgebung sind der Naturpark Lagodehki, die historische Stadt Sighnaghi, Stalins Geburtsort Gori oder Uplistsikhe, eine alte Höhlenstadt.

Kazbegi: Das Tor zum Kaukasus an der georgisch-russischen Grenze ist von Tiflis in ca. 3 Stunden erreichbar und eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug. Am Fuße des Kaukasus kann man hier zur Dreifaltigkeitskirche „Zminda Sameba“ wandern und hat dabei den 5.026 Meter hohen Berg Kasbek im Blick.

Das abgelegene Kloster Dawit Gareja an der Grenze zu Aserbaidschan ist einen Besuch wert, doch der heimliche Hauptdarsteller ist die Landschaft: die karge Landschaft der Udabno-Steppe sieht aus wie eine Geröllwüste und eröffnet einen weiten Blick über die rot-braunen Täler und Berge.

Auch die Stadt Mzcheta (Mtskheta) ist ein lohnendes Ziel, zumal die historischen religiösen Gebäude Dschwari, Swetizchoweli und Samtawro zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Bis zum 6. Jahrhundert war die Stadt am Zusammenfluss von Mtkwari und Aragwi die Hauptstadt Georgiens und ist heute ein Zentrum der georgischen Orthodoxie.

Die Region Svaneti weit im Norden von Georgien ist ein wahres Wanderparadies. Grüne Wiesen, archaisch anmutende Dörfer und die hohen Berge des Kaukasus ziehen die Besucher in ihren Bann. Die Hauptstat Mestia in Ober-Swanetien ist eine schöne Kleinstadt und Ausgangspunkt für kurze Wanderungen oder mehrtägige Trekking-Touren.

Die Provinz Kachetien im Osten des Landes ist das wichtigste Weinanbaugebiet Georgiens und damit sozusagen die „Geburtsstätte“ der weltweiten Weinkultur. Hier wachsen bis zu 500 Traubensorten und in den Weingütern kann das Getränk oftmals (kostenlos) degustiert werden.

Batumi am Schwarzen Meer ist der bekannteste Badeort des Landes und das touristische Zentrum des Landes. Am Tage kann man an den schwarzen Kieselstränden entspannen, am Abend tobt in der Stadt das Nachtleben. Mit dem kuriosen Mix an Gebäuden wirkt Batumi teils wie eine Kopie von Las Vegas.

Essen und Trinken in Georgien

Die georgische Esskultur steht für Gastfreundlichkeit und große Gesten: bei einem Supra, einer Feierlichkeit an einer großen Tafel, gibt es immer einen Tamada genannten Tischmeister, der das Geschehen am Tisch leitet und Trinksprüche ausbringt.

In der Küche Georgiens spielt Fleisch eine große Rolle, doch gibt es – nicht zuletzt wegen der Fastenzeiten der Kirche – viele Gerichte mit Gemüse. Ein Nationalgericht, das als Vorspeise oder Snack gegessen wird, ist die „georgische Pizza“ Khachapuri mit viel Käse. Auch Pkhaleuli – vegetarische, spinatähnliche Gerichte, der jeweiligen Saison angepasst und mit jeweils eigenem Geschmack – sowie Hähnchen oder Truthan mit Walnüssen, Gewürzen und Knoblauch (Satsivi) spielen eine wichtige Rolle. Khinkali, mit Fleisch gefüllte Knödel, sind das heimliche Nationalgerischt des Landes. Die beliebteste Süßigkeit ist Churchkhela, auf einen Faden aufgezogene Nüsse, die durch eingedickten Traubenmost gezogen und dann an der Luft getrocknet werden.

Wer Wein mag, der ist in Georgien richtig: die wohl älteste Weinbauregion der Welt bietet viele spannende Weine aus ca. 500 Rebsorten. Viele Weingüter bieten auch Verkostungen an.

 

Aktivitäten in Georgien

Georgien ist ein vielseitiges Land, das für jeden Geschmack eine passende Aktivität bietet.

Badeurlaub:
Das Schwarze Meer im Westen des Landes eignet sich wegen des niedrigen Salzgehalts und der fehlenden Gezeiten perfekt zum Baden, die fast schwarzen Magnetsand-Strände bieten einen spannenden Anblick. Hier gibt es auch die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Wassersportarten auszuprobieren.

Wandern und Trekking:
Der Kaukasus ist das perfekte Ziel für Wanderfreunde: von einfachen kurzen Wanderungen über mehrtägige Trekkingtouren bis hin zur Besteigung des Kasbek-Berges ist für alle Ansprüche etwas dabei. Besonders beliebt sind die Region Swanetien sowie Kasbegi. Auch die 12 Nationalparks des Landes bieten eine fantastische Destination für Wanderungen.

Skifahren:
Georgien ist ein Geheimtipp für Wintersportler; zwar ist die Anzahl der gut ausgebauten Skigebiete überschaubar, dafür sind z.B. im höchsten und beliebtesten Wintersportgebiet Gudauri die Pisten nicht überfüllt.

Kultururlaub:
Georgien ist eines der ältesten christlichen Länder und hat somit eine überwältigende Vielzahl an historischen Klöstern, orthodoxen Kirchen und Kathedralen zu bieten, von denen einige zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Wissenswertes für Ihre Georgien Reise

Klima und Wetter

Das georgische Klima entspricht etwa dem Mitteleuropas: der Sommer (Juni bis August) in Tiflis ist meist heiß und schwül, im Winter (Dezember bis Februar) liegen die Temperaturen durchschnittlich etwa bei 3 Grad Celsius. In Westgeorgien ist das Klima milder, in den Bergregionen liegt im Winter viel Schnee. Die besten Reisezeiten sind April bis Juni sowie September und Oktober.

Mehr Informationen zum Klima und Wetter für Georgien sind hier zu finden.

 

Anreise

Anreise mit dem Flugzeug:
Das Flugzeug ist das beste Mittel zur Anreise nach Georgien. Von Deutschland aus gibt es viele Flugverbindungen, Lufthansa bietet einen täglichen Direktflug ab München. Üblicherweise beinhaltet die Verbindung einen Zwischenstopp in Kiew, Istanbul, Warschau, Riga oder Moskau. Der Billigflieger WizzAir fliegt ab Dortmund, München (Memmingen) und Berlin nach Kutaissi (ca. 250 km von Tiflis), der Transfer in die Hauptstadt erfolgt mit dem Bus.
Die meisten Flüge landen zwischen 22 und 6 Uhr, in Tiflis sind die Hotels und Taxifahrer jedoch bestens darauf eingestellt. Der Transfer vom Flughafen erfolgt mit Taxis, dem Bus oder einem 2x täglich fahrenden Zug.

Anreise mit dem Zug:
Durch den Abchasienkonflikt ist die Anreise mit dem Zug über Kiew und Sotschi nicht mehr möglich. Die Fahrt über die Türkei ist möglich, aber aufgrund der vielen Umsteigepunkte recht kompliziert.

 

Zeitverschiebung

Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Georgien beträgt +3 Stunden (MEZ).